Zugleich wird ein Zusammenhang zwischen Weichgewebs- und Knochentyp vermutet, und bei dünner Gingiva auch von einem geringer dimensionierten Knochen ausgegangen. Die Frage ist zum Beispiel bei der Implantatplanung relevant.

Eine systematische Übersicht kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass nur ein schwacher Zusammenhang zwischen Zahn-, Knochen- und Gingivamerkmalen besteht. Diese Beobachtung passt zu embryologischem Grundlagenwissen: Die Gingiva ist ektodermalen, Alveolarknochen dagegen ektomesenchymalen Ursprungs.

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Die Autoren folgern daraus, dass der Weichgewebstyp nicht als Indikator für Knochendimensionen im Implantationsbereich geeignet ist. Für eine ausreichende diagnostische Sicherheit sollten DVT-Aufnahmen erstellt werden. Alternativ – und zugleich patientenschonender – könnte nach einer weiteren Studie Ultraschall verwendet werden .

Die Autoren der DVT-Studie weisen auch darauf hin, dass im Frontzahnbereich häufig eine dünne bukkale Knochenlamelle und geringe transversale Dimension anzutreffen sind. Entsprechend sollten nach Möglichkeit kleinere Implantate gewählt und gegebenenfalls Augmentationen durchgeführt werden.

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Dr. Jan H. Koch, Freising,

unter Mitwirkung von Dr. Frank Spiegelberg, Frankfurt (Main)

 

Quelle: DWZ